Oskar Fried (* 10. August 1871 in Berlin; † 5. Juli 1941 Moskau |
Reinhold Glière in Berlin (1905 - 1908)Reinhold Glière lebte mit seiner Familie von 1905 bis Anfang 1908 in Berlin. Er studierte bei Oskar Fried Dirigieren, vollendete seine 2. Sinfonie, die am 25. Januar 1908 im Großen Konzertsaal uraufgeführt wurde. Die Pressestimmen waren nicht die Besten.
|
Reinhold Glière 1907 |
Stanley D. Krebs schreibt 1970 "Gliere wurde in Berlin gut aufgenommen". Wie wahr! Das zeigen drei Bilder aus dem Familienfundus, die das Ehepaar Glière in großer Gesellschaft zeigt. Sein Freund Sergei Kussewizki, der die Uraufführung der 2. Sinfonie leitete, wohnte in einer Villa am Tiergarten (Drakestraße 1). Dort gab es ab und zu ein Fest unter Freunden aus der Musikscene. Die Bilder stammen von einer Feier in Kussewizki's Wohnung am 6. April 1907.
Bild rechts (nach dem Essen bei Kussewizki): von links: A. Abel, Reinhold Glière, Hermann Fernow, Fjodor Schaljapin, Leo Blech, Sergei Kussewizki, Raphael Löwenfeld, Leopold Godowsky, Leonid Sobinov, Wladimir Metsel
|
|
A. Abel,
Herausgeber der Zeitschrift „Musical Courier“. Der
"Musical Courier" war im 19. und 20. Jahrhundert eine
amerikanische Musik-Fachzeitschrift, deren Erscheinen im Jahr 1880
begann. Sie war bekannt als herausragend auf ihrem Gebiet.
Reinhold Moritzewitsch Glière (russisch Рейнгольд Морицевич Глиэр/ Reingold Moritzewitsch Glier, wiss. Transliteration Rejngol’d Moricevič Glièr; * 30. Dezember 1874jul./ 11. Januar 1875greg. in Kiew; † 23. Juni 1956 in Moskau) war ein russischer Komponist. Studierte in den Jahren 1905 bis 1908 in Berlin bei Oskar Fried Dirigieren. Hermann Fernow (* ? ; † 26.06.1917) Deutscher Konzert-Agent. Fernow war Mitinhaber der Agentur „Konzert-Direktion Hermann Wolff“ mit Sitz in Hamburg, 1880 von Hermann Wolff gegründet. Nach Wolffs Tod 1902 übernahm Fernow die Leitung des Unternehmens. Fjodor Iwanowitsch Schaljapin (russisch Фёдор Иванович Шаляпин, wiss. Transliteration Fëdor Ivanovič Šaljapin; * 1. Februarjul./ 13. Februar 1873greg. bei Kasan, Russland; † 12. April 1938 in Paris) war ein russischer Opernsänger in der Stimmlage Bass. 1901 ging Schaljapin nach Westeuropa. Leo Blech, (* 21. April 1871 in Aachen; † 25. August 1958 in Berlin) war ein deutscher Komponist und Dirigent. Seit 1906 an der Berliner Hofoper (heute: Staatsoper Unter den Linden). Sergei Alexandrowitsch Kussewizki (russisch Сергей Александрович Кусевицкий; auch Serge Koussevitzky; * 14.jul./ 26. Juli 1874greg. in Wyschni Wolotschok; † 4. Juni 1951 in Boston) war ein russisch-US-amerikanischer Dirigent und Kontrabassist. Seit ca. 1905 lebte Kussewizki in Berlin und gab am 23. Januar 1908 mit den Berliner Philharmonikern sein Debüt als Dirigent. |
Raphael Löwenfeld
(* 11. Februar 1854 in Posen; † 28. Dezember 1910 in
Charlottenburg) war Slavist, gründete mit dem Berliner
Schiller-Theater eine der ersten Spielstätten der Volksbühnenbewegung
und war ein Befürworter der deutsch-jüdischen Assimilation.
Leopold Godowsky, * 13. Februar 1870 in Žasliai, jetzt Rajongemeinde Kaišiadorys, als Sohn der jüdischen Eltern Anna und Maciej Godowsky; † 21. November 1938 in New York, USA, war ein polnisch-amerikanischer Komponist und Pianist. Im Jahr 1900 fasste Godowsky den Entschluss, eine europäische Karriere zu beginnen. Nach einem glänzenden Debüt am 6. Dezember 1900 in Berlin ließ er sich dort als Hauptwohnsitz nieder (bis 1909). Leonid Witaljewitsch Sobinow (russisch Леонид Витальевич Собинов, wiss. Transliteration Leonid Vital’evič Sobinov; * 26. Maijul./ 7. Juni 1872greg. in Jaroslawl; † 14. Oktober 1934 in Riga) war ein bekannter russischer Tenor und Opernsänger. Im Laufe der 1900er-Jahre gab er zahlreiche Gastspiele in mehreren Ländern Europas. Wladimir Lyudvigovitsch Metsel (russisch Владимир Людвигович Метцль), geboren im Jahre 1882, verstorben (?). Komponist, Pianist, war in den 1898-1900er Jahren ein Schüler von Sergei Taneev (in Musiktheorie und Komposition), lebte 1905 bis 1909 (?) in Berlin. Sein Vater Ludwig Moritzewitsch Metsel war Kaufmann. Quellen: 1910 veröffentlicht im St Petersburg's Magazin "Theater und Kunst" Biographien:
Wikipedia de, en, ru
|
Stand: 27. August 2013 |